Nach 11 Büchern in deutscher Sprache fand ich es endlich an der Zeit, mich auch mal an Schreiben in spanischer Sprache zu wagen. Bücher-Lesen in spanischer Sprache tue ich ja schon seit vielen, vielen Jahren, und hin und wieder übersetzte ich auch einzelne Anekdoten meiner Bücher ins Spanische- zum Beispiel als Weihnachtsbrief für unsere spanischen Kunden oder in der Kulturzeitschrift "Hercules". Bei letzterer unter den Fittichen und Verbesserungen der Chefredakteurin und Schriftstellerin Nuria Ruiz Fernandez.
Von der Journalistin zur Literatin?
Bei Nuria buchte ich nun auch den Online-Workshop zu spanischen Kurzgeschichten. Ich tat mich anfangs sowas von schwer, nicht nur, was meine Abneigung gegen den Indefinido (den es im Deutschen ja nicht gibt) angeht, die leidigen Akzente und Apostrophen beim Schreiben, die man beim Sprechen ja nicht hört (außer bei der richtigen Betonung), aber noch viel mehr, weil ich mich nicht als Literatin verstehe sondern als Journalistin mit Fleisch und Blut! Das bedeutete anfangs für mich: ´Warum lange drumherum reden, wenn ein Bild mehr sagt als 1000 Wörter?` Aber unsere Seminarleiterin Nurya bestand darauf, dass ich etwa meine Angst vor Waldbränden hier in Andalusien nicht durch Fotos, sondern durch (in meinen Augen langwierige) Beschreibungen zu Papier brachte. Erinnerte mich an die schulischen Ergüsse zu den so genannten Bildbeschreibungen, bei denen ich meistens eine "1" erzielte und meine Schulkamerad:innen mit Vorlesen derselben traktierte.
Aber langsam gewöhne ich mich wieder an diese Art des Schreibens, versuche aber, meine persönlichen, auch humorvollen Stil beizubehalten., wie im Beispiel unten.
Verlangt war, nach einer umfassenden Einführung durch Nuria Ruiz, zu diesen beiden Engelchen Dialoge zu erfinden in der richtigen und üblichen spanischen Schreib-weise. Da ich denke, dass meine Leser:innen hier so viel Spanisch können oder erahnen (oder im Wörterbuch nachschlagen), zitiere ich es in meinem Original. Damit erhielt ich übrigens zum ersten Mal Lob von Nuria!
Arcangel Miguel como niño a izquierda dice al Arcangel Gabriel-niño:
- ¿Qué trabajo tendrá, padre Dios, para nosotros?
- No lo sé, quiero trabajar porque me aburro. Solo los ángeles adultos pueden luchar contra el diábolo - Miguel tuerce sus ojos.
- Gabriel pensativo:
- Pero hay rumores que un día viajarás a Jerusalén a embarazar a una mujer.
- ¡No me digas, que rumor más malo!
¡Cálmate, Gabriel! Sobre mi dicen que solo tengo que vigilar la puerta del cielo con una espada ¡todo el día!
- O, ¿puede ser que quieren separarnos porque piensan que somos homosexuales porque nos queremos demasiado?
- Gabriel en voz alta-
- ¿Pero por qué se sorprenden? ¿Qué otras posibilidades existen en el cielo?
Jetzt ist es so weit!
Nach 11 Büchern in Deutsch (s. auch unsere Bücherseite), nun mein erstes Büchlein in Spanisch, oder Castellano, wie man hier auch sagt.
Wie man sieht unter meinem neuen spanischen Pseudonym!
Aber nicht etwa nur Übersetzungen meiner bekannten humorvollen Anekdoten, sondern Aufgaben eines 9monatigen Workshops von Nuria Ruiz Fernández mit Fantasy-, Abenteuer-, Kriminal-und Historiengeschichten sowie einigen Gedichten.
60 Seiten, 5,00 Euro
erhältlich über die Autorin oder in der Post von Sabinillas.
Auf vielfachen Wunsch aus Deutschland gibt es dazu nun auch die deutsche Ausgabe, allerdings etwas verändert, gekürzt und ergänzt zum Teil, mehr auf deutsche Leser eingehend.
Der Preis ist der gleiche:
60 Seiten, 5,00 Euro
erhältlich über die Autorin gh@bioranch.com
Die Gedichte des gelernten Buchhändlers waren schon seit Jahren preiswürdig. Nun hat er seine Liebeserklärung an seine "Seelenheimat" Mallorca veröffent-licht - in zwei Sprachen, also Spanisch und Deutsch.
"Garniert" wird das ganze durch wunderbar farbige Abdrucke von Kunstwerken von Birte Thurow.
Dies und der Druck als Hardcover - inklusive des von mir so geliebten Einmerk-Lesebändchens - erklärt den nicht ganz niedrigen Preis des Buches zu 25 Euros.
Es empfiehlt sich aber als ideales Geschenk nicht nur für Mallorca-Liebhaber- -*innen, sondern für alle Spanischfreunde.
Thilo Schmid . Du bist eine Insel . Mallorcagedichte / Poemas de Mallorca
Mit Illustrationen von Birte Thurow . 92 Seiten . Euro 25,00 . BoD.de
ISBN 978-3-75786-528-3
28 Porträts besonders von Frauen, die Hefele in diesem 21., dem "Jahrhundert der Frauen", und viel in Andalusien interviewt hat. Gerade hier stehen wir nicht nur zwischen zwei Kontinenten, sondern auch zwischen oft mehreren Welten der Sprache, der Kultur.
Daneben sind Kurzgeschichten der Autorin über Frauen auf ihrem Lebensweg eingestreut, und im Anhang liefert sie die Theorie zu Interviewtechniken dazu. Fragt man sie selbst nach ihrem Lieblingsinterview, so nennt sie das über „Die reisenden Freundinnen“ Pat und Doris, die mit ihren 60 Jahren einen Pferdewanderritt durch die Mongolei unternahmen.
Unter die Haut gehen auch die Aussagen der einzigen deutschen Stierkämpferin, der Vergleich, den die Sprachlehrerin zwischen Deutschland und Spanien zieht, und das Interview mit einer korrupten, doch nicht unsympathisch wirkenden Politikerin!
132 Seiten . 8,90 Euro . E-Book: 3,99 €. BoD
In 17 Kurzgeschichten schildert Evelyn Weyhe ihre Erfahrungen mit Andalusien und den Andalusiern. Sie kam 1999 von Afrika nach Andalusien. Diese ersten Storys, die sie zunächst im Internet veröffentlichte, über die Ankunft und die ersten Erfahrungen, gehören zu den schönsten Schilderungen.
Wer wie sie schon über 20 Jahre in diesem speziellen Süden lebt, der/die kann was erzählen über mehr oder weniger positive Handwerker-, Behörden- und Siestaerfahrungen. Wunderbar dann wieder, wie die Autorin den Kreis schließt mit einer neuen Liebe.
Evelyn Weyhe kann Kurzgeschichte, bei der es immer auch auf die Schlusspointe ankommt.
80 Seiten . Hardcover . ISBN 978-3-99087-909-2 . 14,00 €
Wenn man schon nicht verreisen kann und darf in diesen Zeiten, dann kann man dies aber geistig tun mithilfe von Büchern! Bücher spielen jetzt eine besonders wichtige und angenehme Rolle, mithilfe der Fantasie dem schwierigen Alltag zu entweichen- aber das tun sie ja eigentlich immer. Jetzt aber ist dies besonders willkommen.
Jetzt dürfen zum Glück gerade Buchhandlungen wieder öffnen. Abgesehen davon, dass man jederzeit Bücher online bestellen oder praktischerweise per E-Book - das bewährt sich jetzt aus hygienischen Gründen besonders - herunter laden kann.
Wer von uns hat nicht mit Langenscheidt-Wörterbüchern Spanisch gelernt? Ja, mit den dicken Wälzern mit blauem L auf gelbem Grund. Der große Verleger Karl-Ernst Tielebier-Langenscheidt konnte am 27. Juli 2021 im Familienkreis seinen 100. Geburtstag feiern. Da ich neun wunderbare Berufs-Jahre als Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in seinem Verlag verbrachte, hier meine Erinnerungen:
„Sie wissen schon, dass ich meinen Einsatz bei Langenscheidt einem tragischen Motorradunfall meines Vorgängers verdanke?“ So erzählte mir, einer begeisterten Motorradfahrerin, Verleger Karl-Ernst Langenscheidt, wie er als ursprünglicher Bauingenieur 1948 zur Leitung des berühmten Wörterbuch-verlages und Nachfolge als Urenkel des Gründers Gustav Langenscheidt kam. Und so läßt sich auch der Doppelname erklären, als das Erbe unerwartet überging an ihn, den Sohn einer Langenscheidttochter, die mit einem Tielebier verheiratet war.
Die Verlagsgeschichte der Marke Langenscheidt und wie das blaue L auf den gelben Buchumschlag kam sowie Tielebier-Langenscheidts Ämter und Ehrungen -, das alles läßt sich heute ausführlich nachlesen, zum Beispiel bei Google. Diese Internetentwicklung ist es auch, was in der Folge zu den Problemen von Wörter-buch- und Enzyclopädieverlagen eigentlich erst im vergangenen Jahrzehnt beigetragen hat und letztend-lich zum Verkauf über die Günther Holding an den einstigen Konkurrenten Klett.
Aufbruchstimmung in den 80ern
Aber ich durfte als Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit die gesamten 80er Jahren mit Tielebier-Langenscheidt, oder TL, wie er intern selbst diese Abkürzung pflegte, meine, das kann ich heute mit Abstand als „Rent-nerin“ sagen, glücklichsten neun Berufsjahre erleben. Das waren die Jahre einer unglaublichen Aufbruch-stimmung, verbunden mit einem Expansionsdrang des Verlages, der zwar schon vorher zu einer Verlags-gruppe mit den bekannten „Töchtern“ Polyglott Reiseführer, Humboldt-Taschenbuch und Mentor Lernhilfen geworden war, aber dann noch den renommierten Duden- und Brockhausverlag erwarb und einige internationale Kooperationen mit Longman und Hachette dazu.
Richtig revolutionär wurde es, als er selbst einstieg in die elektronische Verbreitung des angehäuften Sachbuchwissens. Ich konnte die PR-Strategie für den Alpha 8 entwerfen, des ersten elektronischen Wörterbuches der Welt, unterstützt für ungewöhnliches Vorgehen intern nur - vom Verleger Tielebier-Langenscheidt. Denn der bewies das, was man eine verlegerische Spürnase nennt. Bewundernswert, wie er - dies in bester Tradition, denn schon im 19. Jahrhundert experimentierte man mit Grammophonplatten beim Sprachenlernen – eigentlich immer schon seiner Zeit voraus war. Mit Philipps etwa die Bildplatte entwickelte, die zunächst ein Flop wurde, weil jeder erst VHS-Kassetten erworben hatte, mit der Kartographie von Polyglott an einem eigenen Navigationssystem entwickelte.
Von links nach rechts:
Karl-Ernst Tielebier-Langenscheidt, sein ältester Sohn und Nachfolger Andreas Langenscheidt, Dr. Gabriele Hefele, Pressesprecherin.
Hier nach einer Pressekonferenz zur Vorstellung des elektronischen Wörterbuches "Alpha 200".
Ich wäre nicht neun Jahre bei Langenscheidt geblieben, lag doch meine Festanstellungsverweildauer sonst durchschnittlich bei 2 ½ Jahren, wenn ich nicht seinen patriarchalischen Führungsstil schätzen gelernt hätte: Da gab es keine langwierigen Abstimmungen, da erhielt ich von ihm schnelle Entscheidungen für meine Pläne von lustigen Jubiläen bis zum Tag der offenen Tür - allerdings musste ich immer sehr erschöpfend argumentieren - eine gute Schule. Und den Erfolg und die damaligen Umsatzsteigerungen maß er als gelernter Bauingenieur immer noch mit dem Rechenschieber, „weil ich da die Relation am besten nachvollziehen kann“.
Zu seinem 100. Geburtstag rief ich ihn mal wieder an, nach langer Zeit, ich gestehe es, wir waren sonst wenigstens mit Weihnachtspost auch nach meinem Umzug vor 20 Jahren nach Andalusien noch lange in Verbindung, und das erste, was ihm zu mir einfiel war: „Ach, Sie wurden ja als erste Frau bei mir Abteilungsleiterin, das war vielleicht eine Arbeit - aber auch eine Sternstunde für unseren Verlag!“
Gabriele Hefele
p.s. Ein Jahr später konnte er er nun seinen 101. Geburtstag feiern und ich ihn kurz vorher endlich einmal wieder persönlich besuchen: Es war so ein unvergesslicher Nachmittag zusammen mit Gretel Leidolf von der damaligen Redaktion Romanistik bei ihm zuhause, und wir schwelgten in Erinnerungen der 80er Jahre des Hauses Langenscheidt . Ich hoffe, er bleibt noch lange so bewunderungswürdig geistig fit.
Apropos Welttag des Buches: Da muss ich doch direkt auf mein neu bearbeitetes und um 50 Prozent erweitertes Buch der originellen Gedenktage des Jahres hinweisen:
Kuriose Tage
100 Seiten . Mit vielen Fotos . 7,00 Euro - ISBN 978-3- 7481-0745-3 . E-Book: 3,49 Euro. Books on Demand - bod.de
Der Welttag des Buches ist darin enthalten neben 30 anderen verrückten und ungewöhnlichen Gedenktagen von A wie Antidiättag über den Nudel- und Putzfrauentag bis W
wie Welthuren oder Welthundetag.
Man erfährt die Hintergründe und Entstehungsgeschichten zu diesen meist UNESCO-Tagen, versehen mit den persönlich-frechen Anmerkungen von mir. Ein ideales Geschenkbüchlein!
unten: eine Auswahl bemerkenswerter Tage:
Gleich vorneweg muss ich der Autorin Lisa Graf-Riemann, einer geborenen Passauerin und Ex-Redakteurin von Lehrbüchern, ein Kompliment machen: Sie versteht es, spanische Themen kurz, aber prägnant und unterhaltsam abzuhandeln. Lang sich auszubreiten, ist ja ein-facher, aber es in der Regel mit nur 1 Seite und einem meist originellen Foto zu beschreiben - das ist eine Meisterleistung.
Ich liebe ja selbst diese Art der Beschreibungen so von A bis Z abzuhandeln wie in meinem Buch "Andalusien ist anders" (s.u. - eine gute Ergänzung übrigens), hier also von "Azafran" über "Fregona" bis "Zapatillas". Ich habe auch einiges Neues erfahren, besonders bei den aufgeführten landestypischen Spezialitäten, die Geschichte des spanischen Films oder die Anekdote zu den Serviettenspendern etwa. Leider aber fehlt die in ganz Spanien so bestimmende "Feria", warum?
Ein Verbesserungsvorschlag zudem für die nächste Auflage: Da man solche Bücher nicht chronologisch lesen muss, sondern sich je Laune bestimmte Themen herauspicken kann, erschließt sich mir nicht im Inhaltsverzeichnis, warum man manchmal nur das Stichwort direkt aufführt, aber bei vielen Wörtern den Artikel La oder El davor setzt, was die Suche erschwert.
284 Seiten . 16,95 Euro . Conbook-Verlag . ISBN 978-3-95889-311-5
Für Romantiker und Portugalliebhaber/innen:
Sabine Kranich, unsere Portugalmitarbeiterin, war wieder kreativ und hat eine berührende Liebesgeschichte mit - so vermute ich - eini-gem biografischem Hintergrund geschrieben.
Am Anfang hat Marie nach einer Trennung echte Single-Probleme, bis sie Tom in Portugal kennen und lieben lernt. Die Autorin, gelernte und praktizierende Psychologin, baut immer wieder malerische Traumszenen ein und - es gibt ein Happy-End. Das mir eigentlich viel zu früh kommt - ich hätte gerne noch mehr gelesen!
ISBN-13: 978-3748151258 . 112 Seiten . 5,99 als Taschenbuch . 2,99 als E-Book
Auch ich war wieder fleißig mit einer Neu-bearbeitung und Erweiterung im Grunde von "Was macht die Kuh im Swimmingpool". Aktualisiert habe ich aber mein nicht unkritisches Plädoyer zum Landleben aufgrund der jetzt wieder aufgelebten Diskussion zu Landflucht und Stadtproblemen.
Andalusien ist ein riesiges Flächenland, viele von uns "Ausgewanderten" leben im Campo oder eben im Hinterland der Küsten. Und können das Zitat auf dem Titel nachvollziehen, das in Gänze heißt: "Oder man zieht aufs Land - und ist glücklich!"
ISBN-Nr. 978-3-7392422117 . 100 Seiten . 7,50 €
E-Book: 3,49 €
Dies ist die in sich abgeschlosene Fortsetzung von"Tochter des Drachenbaums" von Susanne Aernecke, das weiter unten bereits besprochen ist. Nun verlegte die Autorin den Schauplatz von den Kanarischen Inseln nach Panama, wo die Tochter der Heilerin des ersten Bandes bei ihrem Großvater aufwächst.
Sie lernt einen Einheimischen kennen, der aber auch seine Wurzeln in Spanien durch die Konquistadoren hat und sie zu den indigenen Ureinwohnern von Panama führt. Inbegriffen ist eine Verfolgungsjagd, Spannung wieder pur und ein überraschendes Ende mit dem Bogen zu ihren Eltern des ersten Bandes. Mehr wird nicht verraten. Und man lernt wieder viel über Land und Leute.
ISBN-Nr.: 3958900534 . 576 Seiten . 18,90 Euro . E-Book: 13,99
Hier noch zwei spannende Bücher, die ich ausführlich hier besprochen habe:
https://pagewizz.com/aktuelle-thriller-zum-thema-klimawandel-38742/
Wer mit dem Auto durch die Schweiz nach Spanien fährt, der kommt durch den weltlängsten Tunnel, den Gotthardtunnel. Ob er/sie nach diesem tollen Debutroman von Hans Leister da noch unbedarft durchfährt - ich würde nicht darauf wetten!
Cordula Hamann hat einen neuen Thriller über den illegalen Raubbau von Sand verfasst mit dem Titel: "Der Untergrund - im Visier des Sandkartells". Unsere Strände liegen bald unter den Straßen und den Neubauten!
Nur als E-Book zu 5,00 €
Jürgen Brauerhoch, der hier in unserem Magazin so herrliche Reisereportagen veröffentlicht, hat eine wunderbare Erzählung veröffentlicht:
Das Fossil - 120 Seiten - 9,90 Euro
Darin geht es um einen der letzten Briefeschreiber, der endlich alle seine Brieffreunde, die über die ganze Welt verstreut sind, besucht - mit Aufenthalten in berühmten Museen und Handschriftenarchiven.
Darin geschildert ist auch ein Besuch in Katalonien bei seinem Freund Erich in Gerona, mit dem er zusammen die Kathedrale Santa Maria besucht, die ihm einen der schönsten Augenblicke seiner Reise beschert, außerdem Pubol mit dem Schloss von Dalis Frau Gala und die magische mittelalterliche Brücke von Besalu. Garniert mit eindrucksvollen Farbfotos.
Das Büchlein in Großschrift spricht vor allem die Generation an, die nicht nur auf Smartphones herumwischt, sondern alle, die sich vielleicht auf eine neue Art des Lebens mit neu gewonnenen Freiheiten vorbereiten.
Sabine Kranich und ihr Mann Dietfrid haben ein umfassendes Garten- und Küchenbuch zu Portugal vorgelegt.
Die Welt in unserem Garten
224 Seiten, 14,90 Euro
Dietfried, der die hauseigene bekannte Baumschule aufbaute und leitet, ist dabei für die Pflanzen zuständig, Sabine für Rezepte (wie etwa in unserem Essensteil).
Das alles ist mit vielen, vielen Fotos und Anekdoten garniert, gut lesbar und vor allem mit einem so reichhaltigen Wissen zu mediterranen Gärten und ihren Pflanzenarten, dass es zu einem unerläßlichen Nachschlagewerk dazu wird.
Gartenfreunde werden Entzückensschreie ausstoßen, neu gewonnene Portugalfreunde viel dabei lernen.
Inzwischen ist es dankenswerterweise auch ins Englische übersetzt worden, sind doch besonders die ausgewanderten Engländer als Gartenliebhaber bekannt.
Ein Muss für jeden, der in Südspanien weilt- ob als Urlauber oder Resident. Was so nicht in Reiseführern oder Wikipedia steht!
Sie hat so ihre Licht- und Schattenseiten, die große autonome Region am südwestlichen Ende Europas, das schildert die Autorin offen aber im gewohnt gut lesbaren Stil mit ihrem Humor und ihrer Ironie. Immerhin lebt und arbeitet sie seit 16 Jahren dort als Publizistin.
Da nimmt sie unter anderem die Städterivalität der beiden Zentren Sevilla und Málaga aufs Korn, aber auch die zwischen den Prominenten-orten Marbella und Sotogrande; da beobachtet sie die andalusische Lebensphilosophie des „No se preocupe“ und ihre Folgen, das Neben-einander von einheimischer und so genannter internationaler Küche, blickt hinter die Kulissen des Machismo und geißelt natürlich die Korruption.
Gabriele Hefele: Andalusien ist anders . Books on Demand .
144 Seiten mit 22 Farbseiten . 8,90 Euro . ISBN: 978-3-741-251290.
Poeten vom Campo de Gibraltar nennt sich eine Vereinigung von Schriftstellern im Raum zwischen Algeciras und Manilva, die längst sich auf der einen Seite bis Marokko und auf der anderen bis Málaga oder auch Sevilla ausgeweitet hat. Diese Gruppe gründete vor zwei Jahren die Kulturzeitschrift "Hercules". Die Chefredakteurin Nurya Ruiz Fernandez (Bild unten ganz rechts) erzählt gern die Anekdote über die Gründung, die nämlich auf meiner Finca bei einem bayerisch-spanischen Essen stattfand! Und wie es dazu kam, ist schon wieder eine nette Geschichte: Die dichtende Postfrau (denn leben kann ja ehrlich gesagt keiner so richtig von seinen Ergüssen) Carmen Sanchez Melgar heute stellvertretende Chefredakteurin, sprach mich an, da sie merkte, dass ich immer wieder meine Bücher versandte!
So gehöre ich mit zu den vielen nun auch internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die darin alle Vierteljahre auf Spanisch veröffentlichen. Von Gedichten, Interviews und Glossen erweiterte sich die Zeitschrift auf Illustrationen, künstlerische Fotografie, Malerei, Esskultur, die in vielen eigenen Veranstaltungen mit Musik dazu vorgestellt werden. Und sie wird auch gestalterisch immer professioneller, mutete sie doch anfangs so ein bisschen nach selbst gebastelter Schülerzeitung an. Seit neuestem gibt es auch "Herculito", die Zeitschrift für die jungen Nachwuchskünstler, sie wird tatsächlich bestritten von begabten 7 - 15Jährigen!
Warum ausgerechnet "Hercules"?
Warum der Name "Hercules", der sich in Variationen der Titelbilder (siehe Fotozeile unten) widerspiegelt? Professor Ahmed Oubali von der Universität Tetuan, ebenfalls der Hercules-Redaktion angehörend, beschreibt sehr schön die mythische Figur des Helden und Halbgottes Herkules als Symbol der interkulturellen Verbindung. Steht er doch mit einem Bein in Europa und mit dem anderen in Nordafrika und schafft damit den Spagat zwischen den Kontinenten. Oubali lobt das Motto der Zeitschrift, die sich Kraft, Kreativität und Zukunftsorientierung auf die Fahnen geschrieben habe, denn "Herkules offenbart mit seinen Heldentaten diese drei Versprechungen." Die Zeitschrift schreite stark voran, nehme wegweisende Projekte in Angriff.
Deshalb ist Hercules für uns heute lebendiger denn je: Seine Säulen haben sich zu einer Brücke des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit entwickelt.
Linkes Bild oben: Gründungsgruppe der Kulturzeitschrift "Hercules", von links nach rechts: Fotografin Antonia Guerra Sotomayor, Pubizistin Dr. Gabriele Hefele, Emilio Rios, der schon mit vielen Preisen für seine Werke ausgezeichnet wurde, Nurya Ruiz, Kulturredakteurin unter anderem bei Radio Onda Cero und San Roque, Carmen Sanchez Melgar, die bereits auch mehrere Gedichtbände veröffentlichte und eine tragende Rolle bei Ateneo und ALAS (Frauen für Literatur und Kunst) spielt. Die beiden letzteren wurden übrigens aktuell zum Weltfrauentag 2016 für Ihre Verdienste vom Kulturdezernat Atarfe (Granada) ausgezeichnet.
Haben wir nicht endlich Zeit, ein unterhaltsames Buch zu lesen? Wobei voraus geschickt sei, dass das gute alte Buch aus Papier am Strand zum Beispiel etwaige Sandkörner und Wassertropfen weniger übel nimmt als ein E-Book. Aber egal, die hier vorgestellten Neuerscheinungen gibt es zum Teil in beiden Versionen.
neu:
Gabriele Hefele: Raro, das europäische Wunderpferd - Erlebnisse eines cleveren Vierbeiners
136 Seiten . 7,90 Euro. Books on Demand .
ISBN 978-3-739-209524 . E-Book: 3,49 € . ISBN 9783739282282
Das sind die Anekdoten über das Ausnahmepferd Raro, eines ungarischen Steppenpferdes, das nach dem Fall des Eisernen Vorhangs über Deutschland mit seiner Besitzerin nach Spanien kam. Ein wahrhaft europäischer Lebenslauf! Raro gilt als intelligent und verblüfft nicht nur durch seine Kunststückchen sondern auch, dass er auf die wichtigsten Wörter in Ungarisch, Deutsch, Englisch und Spanisch hört. Das Buch ist ein Muss für alle Pferde- und überhaupt Tierfreunde! Denn Raro lebt dort ja nicht allein, sondern zusammen mit einer Hündin und drei Katzen, die mit seinen zweibeinigen Besitzern zu seiner "Familie" gehören.
Wolf Zissler: Einmal hin und nie zurück. In Andalusien hängen geblieben.
Wolf Zissler aus Jimena de la Frontera, gebürtiger Wiener, schreibt hier in amüsanten Rückblicken über seine Erleb- nisse als Skilehrer, der nichts anbrennen ließ, als Welten bummler zwischen Südamerika und Neuseeland, der auch schon mal in einer Gefängniszelle und bei dubiosen Gestalten über- nachtete, einer der ersten Animateure auf Kreuzfahrt-schiffen wurde und endlich Besitzer einer Pferderanch in Andalusien.
Nachdem er seine große Liebe, die Schweizerin Esther, kennenlernte, wird er dort sesshaft und erlebt wieder haarsträubende Geschichten als Auswanderer, Bauherr und vor allem Hotelier für Gäste, die reiten und die Natur genießen wollen. Kommt uns Residenten natürlich bekannt vor! In dem Buch ist alles drin: Abenteuer, Romantik, Spaß, Erlebnisse auf vier Kontinenten und vor allem auf Rancho los Lobos in Jimena. Das Buch ist aber mehr als eine Lebensbilanz – hier schreibt einer, der´s wirklich kann und kein Blatt vor den Mund nimmt! Ein Genuss für Leser!
164 Seiten. BoD Books on Demand, Norderstedt.
ISBN: 978-3-734-761676.
8,90 Euro. E-Book: 3,99 Euro
Susanne Aernecke. Tochter des Drachenbaums
Ich bin sonst nicht so ein Fan- tasyfan, aber dieser Roman hat mich gefesselt. Besonders gefiel mir, dass die Geschichte in zwei Zeiten spielt, in der Gegenwart und in der Zeit der Konquistadoren, und man viel über die Geschichte der Ureinwohner von La Palma erfährt. Die Autorin versteht ihr Handwerk, was Spannung angeht, kein Wunder, sie ist
Corina König-Linek:. Magisches Spanien . Legenden, Mythen und Mysterien
Die Autorin ist vielleicht einigen schon bekannt durch ihre Bücher "Das kommt mir Spanisch vor" oder "Paella-Impressionen". In diesem Buch hat sie Legenden über Helden, geheimnisvolle Höhlen und mysteriöse Erscheinungen gesammelt und wie einen Rei- seführer außerdem aufgebaut mit vielen schönen Farbfotos. Sie siedelt zwar die Sagen vor allem in der Costa Blanca an, aber schreibt selbst, dass viele der Geschichten auch anderen
erfahrene Drehbuchautorin. Die Ver bindung zu Esoterik und den Theorien der Wiedergeburt baut sie nicht penetrant ein, lässt Raum für eigene Interpretationen, aber sie fesselt mit den weiblichen Haupt-figuren einerseits der Bio-chemikerin Romy und der früheren Heilerin Iriomé.
582 Seiten . 16,99 €
ISBN 978-3958900004
Regionen zugeordnet werden wie das christlich-muslimische Liebespaar, das sich gemein sam vom Felsen stürzt oder die Geschichte über die Mandelblüten.
Leider gehen die Anekdoten so ungetrennt ineinander über - ich hätte mir mehr gliedernde Zwischenüber-schriften ge wünscht. Doch am Schluss hat sie einen Wegweiser zur Orientierung und mit
Anreiseangaben zusammengestellt. Gehört in die Residententenbiliothek.
239 Seiten. 14,20 € . ISBN: 978-8489111325
Simona Vittori.
Mein Café del Sur.
Eine deutsche Auswanderin hat den lang gehegten Traum von einem Café am Strand der Costa de la Luz verwirklicht - allerdings nur im Buch, als Fiktion! Das aber liest sich spannend und echt, von
der liebevollen Renovierung und Einrichtung bis zur Sabotage von Konkurrenten.
Besonders toll: die vielen Rezepte darin zur neuen wie auch traditionellen spanischen Küche mit vielen Geheimtipps.
318 Seiten . 10 Euro
als E-Book: 1,49 Euro
Rita Maria Hadler: Mittendrin.
Mit dem Herzen dabei.
Die Autorin reist mit ihrem Mann und Schäferhund im Wohnwagen zwischen Deutschland und Spanien hin und her. Sie hat viel und lebhaft zu erzählen über Campers Freud und Leid, aber auch über ihre Reiseerlebnisse in Spanien.
164 Seiten, 13,90 Euro
ISBN: 978-3-7357-24441, auch als E-Book
Im ersten Buch "Mittendrin" erzählt sie außerdem von ihrer und ihres Mannes Arbeit in Katalonien, als sie dort Verwalter eines Bungalowparkes an der Küste wurden. Dabei aber fing sich ihr Mann die lebens- bedrohliche Leishmaniose ein.
Sabine Kranich: Das Quinta da Fortuna-Buch.
Der Untertitel dieses Buches sagt es schon genauer: "Kulinarisches, Tierisches und Botanisches aus unserer Wahlheimat Portugal".
Gedacht zunächst als Erinnerungsbuch für ihre Pensionsgäste und Seminarteilnehmer auf ihrer Quinta, herausgekommen aber ist eine bunte, gelungene Mischung aus Fauna- und Flora-Tipps, aus Rezepten und kurzweiligen Alltagsanekdoten.
10,90 und 8,80 Euro
ISBN978-3 - 8448-8491-3
ISBN 978-3-7322-2691-7
Die Kapitel der Buchteile beschreiben am besten den Inhalt dieses empfehlenswerten Buches:
Olga Balboa, Christian Moser.
Spanisch Comics Grammatik.
Grammatik ist das Fundament und Gerüst einer jeden Sprache, sie zu büffeln macht in der Regel wenig Spaß. Das praktische Ringbuchheftchen aber stellt alles in den Schatten, was man bisher an trockener Grammatik gewohnt war!
Zu den einzelnen Kapiteln gibt es auf der einen Seite zum Einstieg eine farbige Karikatur, auf der anderen das Wichtigste zum Grammatikproblem ohne Schnörkel erklärt. Zum schluss noch einmal leicht zu merkende Faustregeln.
So macht Lernen Spaß!
192 Seiten . 13,50 Euro
ISBN 978-3-8482-1607-9
64 Seiten . 7,95 Euro
Langenscheidt
ISBN 978-3-468-34967-6
Redensarten charakterisieren ein Volk sehr treffend. Aber man kann die eigenen nicht 1:1 übersetzen, das ergibt oft Lacherfolge! Lieber zu diesem Nachschalgewerk greifen, dass im
spanisch-deutschen Vergleich und auch nach Stichwörtern geordnet, gut und anschaulich erklärt.
Lesen soll Spaß machen - auch in der Fremdsprache. Für die meisten Nutzer hier ist Spanisch nicht die Muttersprache, aber wir wollen Bücher in Spanisch lesen. Hier erst einmal ein paar allgemeine Tipps:
José Luis Muñoz: Morero
Eine Kurzgeschichtensammlung des Genres der "novela negra", Kriminalgeschichten und makabre Erzählungen mit zum Teil grausamen Details und meist überraschenden Pointen.
Empfehlenswert - aber nicht unbedingt kurz vor dem Einschlafen!
Der Autor, weit gereister Journalist und mit diversen Preisen ausgezeichneter Schriftsteller, schreibt in einer für uns Nicht-Muttersprachler angenehm klarer Sprache ohne die oft üblichen Arabesken und Schachtelsätze.
226 Seiten . 12 Euro
ISBN978-84-943944-4-7
José Carlos Carmona.
Sabor a Canela.
Selten hat man erlebt, dass ein Spanier in klaren, kurzen Sätzen, fast im untypischen Protokollstil schreibt, dazu noch in großen Lettern, so dass man bald durch die 282 Seiten hindurch ist - ein Erfolgserlebnis. Dabei ist sie spannend, die auf wahrer
Begebenheit beruhende Geschichte einer weiblichen Dirigentin, die durch die Hölle
geht und ihre Leidenschaft fürs Dirigieren nicht aufgibt. Dazu geschehen tragische Ereignisse wie der Verlust ihrer Freundin auf einer gemeinsamen Reise in Südamerika. Der Schluss ist erschütternd und doch versöhnlich.
282 Seiten . 7,95 Euro
Editorial Planeta Barcelona
Jesús Sánchez Adalid.
La Sublime Puerta.
Romane mit historischem Hintergrund lassen uns zugleich mehr über die spanische Geschichte lernen. Das ist hier der Fall mit der Handlung, die im 16. Jahrhundert, im so genannten Goldenen Zeitalter Spaniens spielt.
Während damals der Focus vor allem auf die Neue Welt gerichtet ist, herrscht rund ums Mittelmeer
das Osmanische Reich der Hohen Pforte in Istanbul.
Luis, ein junger Soldat, wird nach einer Schlacht in Tunesien gefangen genommen, wird als Sklave misshandelt und gefoltert, bis man am türkischen Hofe seine Begabung als Lautenspieler entdeckt. Doch er versucht trotz aller Erfolge und Hindernisse wieder in seine alte Heimat zurückzukehren.
Gerard und Helen Mignot, Cedric Gacía, Gabriele Hefele, Derrick James. Encanto.
Ein Fotoband mit englischen und spanischen Essays. Eine vorbildliche internationale Zusammenarbeit, die sich rein über Facebookkontakte ergab!
Der französische Maler und Digitalkünstler Gerard Mignot,
448 Seiten . 9,50 Euro
ISBN 978-84-96546 -776
in Australien lebend, sah in Facebook die Fotos, die Gabriele Hefele über die Feria einstellte. Er bat sie um Mitwirkung bei seinem Projekt eines Fotobuches zu diesem Spektakel. Dazu gesellten sich dann noch der belgische Reise-Fotograf Cedric Garcia und der in Jerez lebende amerikanische Journalist Derrick Jenkins.
Carmen Sanchez Melgar: EL Ritual de la Ceniza
Ein wundervoller Gedichtband der Autorin, die als Postangestellte in Sabinillas arbeitet. Der Band soll hier stellvertretend für ihre poetischen Werke und die Vereinigung der ATENEO de Manilva sowie die vielen
Poeten des Campo de Gibraltar stehen. Nur ein Beispiel daraus:
"Yo
Todo lo que soy
cabe en una silla,
en una cama con los brazos extendidos.
El resto,
para nada me sirve.
Nunca será mio."
92 páginas . 12 Euro
Poema Rios Editorial
ISBN 978-84-615-9832-8