Hier veröffentlichen wir - zugegeben subjektiv - nur eine Auswahl wichtiger Veranstaltungen, die nicht in Vergessenheit geraten sollten.
Die spanischen Gemeinden haben heute alle ihre eigenen Webseiten mit ihren regionalen Veranstaltungen, das könnten wir alles so nicht leisten. Meist finden Sie diese schnell in der Suchmaschine mit den angehängten Adressteilen - ayto.es.
Ein bunter Kalender der Fest- und Feiertage in ganz Spanien findet sich hier auf Pagewizz:
"Die großen Feste in Spanien übers Jahr"
zum Beispiel über die Romerias und Ferias
Foto links von Bea Hohler auf der Romeria von Los Barrios
Wir freuen uns! Bei der diesjährigen Buchmesse- endlich wieder real und analog nach Coronapause - war Spanien das Gastland 2022!
Die spanische Gegenwartsliteratur hat viel zu sagen heutzutage, arbeitet seit einigen Jahren nun endlich auch die Francovergangenheit und den Bürgerkrieg auf (über den man in Deutschland zum Beispiel in den Schulen wenig erfährt), ergeht sich nicht nur in langen Schachtelsätzen und hat auch spannende, wenn auch manchmal sehr grausame Krimi- und Fictionliteraur auf Lager - mit eindrucksvollen AUTORINNEN ebenso!
Ich lese schon seit Jahren fast nur noch Bücher in Spanisch und empfehle eine Auswahl auf unserer Bücherseite.
os Reyes Felipe VI: und Letizia wurden am 17.Oktober von
Bundesprädient Steinmeier und seiner Frau empfangen
Foto: EFE
Zum ersten Mal nach etlichen Jahren fand dieses Mal der traditionelle Empfang des deutschen Konsuls zum 3. Oktober nicht mittags auf einer Finca in den Bergen oberhalb Málagas statt, sondern abends am östlichen Strand im Balneario del Carmen, einem berühmten restaurierten und unter Denkmalschutz stehenden Kurbad mit Restaurant, das seine große Zeit um 1900 hatte. Eine gute Ortswahl von Konsul Arnulf Braun und seinen Mitarbeiter:innen, weil so typisch Málaga. Später bei Eintritt der Dunkelheit und den Reden des Konsuls, des Vertreters der Junta de Andalucía und des Bürgermeisters von Málaga, wurde es in diesem Ambiente richtig romantisch mit Blick auf die Lichter der Küstenlinie und den Hafen der Provinzhauptstadt.
Von links nach rechts: Konsul Arnulf Braun bei seiner Rede in Spanisch - Blick auf Gäste,im Hintergrund mit der Küsten-linie, ganz rechts guckt Francisco Lopez Escorza um die Säule, ein Konsulatsmitarbeiter, der seit Jahren den deutschen Residenten hilft und nicht wegzudenken ist aus dem deutschen Konsulat - Statement des Vertreters der spanischen Regierung. (Fotos: Gabriele Hefele)
Nicht nur die Einheit Deutschlands sondern auch die Europas im gegenwärtigen Ukraine-Krieg war Thema der Statements, so dass sich neben der Freude über die deutsche Wiedervereinigung und dem Treffen so vieler alter Bekannter aus Politik, Wirtschaft und Presse auch eine gute Portion Nachdenklichkeit hinein mischte. Der musikalische Beitrag von Schülerinnen der Deutschen Schule trugen dem Rechnung durch ihre pathetisch anmutenden Darbietungen der spanischen, deutschen und europäischen Hymnen mit einem Solo eines Pink-Floyd-Klassikers durch einen weiteren Schüler.
Zudem wurde auch die dritte deutsche Filmwoche beworben mit aktuellen aber eben nicht üblichen Mainstreambeispielen. Vermisst haben wir persönlich die Abordnung aus der Patenstadt Passau zum kulturellen Austausch, der sich dieses Mal um zwei Wochen verschiebt.
Oben von links nach rechts: Espeto für 2 Euro kriegt man auch noch außerhalb der Touristenzentren - ein wunderbarer Wahlspruch für Málaga: "In Málaga ist für alle Platz, auch für die Freaks" (man beachte hier die spanische Genderschreibweise mit dem @!) - Beim Konsulsempfang unser Golf- und Pressetisch quasi mit Eva-Maria Weber, mir, Gabi Berner, Anja Straub mir Gatte dahinter und Reinhard Hefele (Fotos: Gabriele Hefele, Fabian Pakulat, Surdeutsche)
Málaga ist immer einen Ausflug wert
Die Terminverlegung auf einen Abendtermin verlockte zum Übernachten in Málaga und damit zu einem Kurzausflug in die Großstadt. Wir genossen es buchstäblich, vom Mittagessen in einem typisch einhei-mischen und nicht touristisch überhobenen Chiringuito mit der Saisonspezialität des Sardinen-Espetos, die Portion hier für nur zwei Euro. Übernachtet haben wir in zweiter Strandreihe im 2-Sterne-Hotel Elcano, unbedingt empfehlenswert mit seinen hübschen Patios, der Innengestaltung und den Zimmern, das durchaus den Vergleich mit so manchem höher bewerteten Hotel aushalten kann. Und so war es uns auch möglich, das Auto stehen zu lassen und einen herrlichen Abendspaziergang von 15 Minuten am spärlich besuchten Strand entlang zum oben genannten Baño del Carmen zu unternehmen.
Alle vier Wochen versammelt Juan Emilio Rios*, mehrfach ausgezeichneter Schriftsteller, Kulturinteressierte vom Schriftstellerverband ATENEO sowie vom Rotary Club Estepona-Sotogrande in Manilva und gibt Informationen zur Biografie und dem Werk eines Dichters, nachdem ein Platz oder eine Straße benannt wurde.
Jüngst war Vicente Martinéz Espinel dran, der dem Hauptplatz im Zentrum von Sabinillas seinen Namen gab. Man konnte erfahren, dass es ein Dichter und Musiker des 16. Jahrhunderts, des so genannten "Goldenen Zeitalters Spaniens", aus Ronda war. Reihum trugen außer Emilio Rios weitere Anwesende Gedichte und Liedverse von Espinel vor - eine etwa einstündige kurzweilige Veranstaltung, sehr zur Nachahmung in anderen Städten empfohlen!
* unten im mittleren Bild ganz rechts (Fotos: Gabriele Hefele)
Am "Dia de Hispanidad" verlieh die Gemeinde Manilva zum zweiten Mal ihre Manilvapreise an drei verdiente Bürger/innen: Geehrt wurde Ana Santos Santos für ihren selbstlosen Einsatz für behinderte und ältere Mitbürger, aber auch für den Tierschutz; Bernardo Muñoz als vorbildlicher Unternehmer, der es vom kleinen Elektriker zu einem der beliebten Firmeninhaber für Möbelfabrikation und Elektrogeräte brachte; und die Pferdeklinik La EQUINA von Miguel Valdéz und Maya Caparrós und Team, die international bekannt sind für wegweisende Pferdechirurgie und nicht zuletzt den Namen Manilva weit über die Gemeindegrenzen bekannt machen.
Selten eine so beeindruckende, professionelle (im guten Sinne) organisierte Veranstaltung gesehen, die mit den Preisträgervideos von RMTV Manilva perfekt untermalt wurde, und viele im Publikum zu Tränen der Rührung bewegte.
Im Oktober steht in Málaga der aktuelle Deutsche Film im Mittelpunkt.
Deutsche Filmwochen organisieren dankenswerterweise deutsche Botschaften und das Goetheinstitut schon seit längerem in anderen Ländern, nun bereits zum vierten Mal in Andalusien unter Mithilfe des deutschen Konsulats und der SURdeutsche Ausgabe.
Foto: Málaga, Alcazaba bei Nacht, immer einen Ausflug wert! Auch zur deutschen Filmwoche (G. Hefele)
Es gibt auch noch andere Themen als Covid 19, man stelle sich vor!
Fotos unten: Großes Drama an der Rennstrecke von Portimao: Ein Gulli-Deckel schnellt hoch im Qualifying - In Spanien wundert einen eh nichts mehr - Bild 4: Bei Regen (und oft nicht nur dann) stehen die heimischen Autofahrer auf Kriegsfuß mit dem Kreisverkehr! Sie kapieren es immer noch nicht, dass hier die Spurren nach außen geneigt sind, damit die Wassermassen abfließen und nicht fahrergerechter nach innen, wie in Nordeuropa.
Ich muss voraus schicken: ich bin Formel-1-Fan. Seit ich für PR-Zwecke seinerzeit in der Schumacher-Häkkinen-Ära exclusiv vor Ort eingeladen war zu den Rennen in Barcelona, Monte Carlo, Hockenheim. So fand ich es aus nachbarschaftlichen Gründen auch wunderbar für die Algarve, dass an dem letzten Oktober-Wochenende ein Ersatzrennen in dem von mir auch gebliebten Portimao stattfand.
Sie werden nun keine Kommentierung des Renngeschehens von mir erwarten, denke ich, - da eh nur die üblichen Sieger wie Hamilton und Bottas und das Hinterhergefahre von Vettel stattfand auf einem aber endlich anspruchsvolleren, kurvigen Kurs. Nein, großen Unterhaltungswert hatte vielmehr das Gulli/Arqueta-Desaster im Qualifying! Letzteres musste für mindestens eine halbe Stunde unterbrochen werden, weil selbiger Vettel über einen Gulli an der Streckenseite fuhr und der hochschnellte!
Wie viele Schrauben braucht das Ding?
Hätte gefährlich ausgehen können. Aber Leute, verzeiht mir: ich musste schallend lachen. Denn es ist ja meinem Mann und mir und den länger hier weilenden Residenten eh klar: So ein Gulli, ob nun in Spanien oder Portugal, ob also beim "großen"oder "kleinen" Bruder (da sind sie sich absolut ähnlich) wird in der Regel nur durch eine große Schraube in der Mitte fest gehalten. Nicht wie in Deutschland etwa durch vier Schrauben an vier Ecken! Mir fiel da auch der Vortrag eines einheimischen Fliesenlegers ein, der mir erklärte, hier in Spanien werde nicht Fliesenhaftgrund über die ganze Fläche verstrichen, nein man nehme die Fliese, platziere einen dicken Punkt des Fliesenklebers in die Mitte derselben und drücke sie an die Wand! Spare ungemein Material...
Zurück zum portugiesischen Gulli: Mir war auch klar: wo jetzt 4 passende Schrauben her kriegen? Vielleicht hat man 2 bis 3 vorrätig, aber vier? Bei näherem Hinsehen auf dem TV-Schirm glaubte ich, einen Handwerker - und viele mit "klugen" Kommentaren drumherum stehende Kollegen, kennt man ja auch - mit einer Klebepistole hantieren zu sehen. Aber jedenfalls ging alles gut aus, auch im Rennen am nächsten Tag.
Übrigens regen wir uns schon lange nicht mehr über die eigentlich gefährlichen Gullis auf: Seit ungelogen 14 (!) Jahren ist unsere zweispurige Straße hoch zu unserer Finca eigentlich nur einspurig befahrbar da man Slalom fahren muss, um die offenen oder halb aufstehenden Arquetas zu umgehen. Wenn man Glück hat, ist die eine oder andere durch einen orangenen Straßenkegel gekennzeichnet. Wir glauben nun auch zu wissen, warum man ins halbwilde Campo bei uns und im Nachbartal nun diesen Weg unbedingt vier(!)-spurig ausbauen muss: da auf jeder Seite sowieso nur je 1 Spur ohne Gefahr für Leib und Leben zu befahren ist.
Dieses Bild kommt von der Fotografin und Jerezana Antonia Guerra bei ihrem Besuch in Barcelona.
Die Optikerkette Specsavers Opticas ruft dazu auf, die Liebe
auch den sozial schwächer Gestelten unter Beweis zu stellen und diesen Monat kleine Lebensmittelspenden zu machen. Specsavers Opticas sammeln vom 1. - 28. im Februar für Bancosol in allen 8
Geschäften an der Costa del Sol, Costa Blanca und Mallorca nichtverderbliche Lebensmittel für die Spanische Föderation der Lebensmittelbanken und hoffen auf lebhafte Beteiligung der
Bürger.
Am Ende des Monats wird dann alles in Zusammenarbeit mit lokalen Wohltätigkeitsorganisationen in den Gemeinden verteilt. Bancosol benötigt besonders Öl, Fischkonserven, konserviertes Fleisch und Fertiggerichte in Dosen wie Suppen und Eintöpfe, wobei natürlich auch jede andere Spende willkommen ist.
Die Lebensmittelbank der Costa del Sol ist Bancosol, eine gemeinnützige Organisation, die 1998 gegründet wurde. Seitdem versorgt sie Menschen in Not. 2016 verteilte man in der Provinz Malaga sechs Millionen Kilogramm Lebensmittel an 50.000 bedürftige Menschen. Zur Zeit widmet man sich außer der Lebensmittelverteilung einem Projekt für Ausbildung und Praktika und hilft außerdem bei der Arbeitssuche.
Oben: Estepona mit Rekord-Touristenzahlen, gut besuchtem spanischen Schinkenschneidewettbewerb und Ausstellung von 50 Jamon-serrano-Herstellern.
Seit 1995 gibt es diesen Welttag des Buches, von der UNESCO ins Leben gerufen zur Förderung des Buches und des Lesens. Im Jahr 2016 sollte ein besonderer Augenmerk auch auf die
Urheberrechte des Autors und seiner Publikationen liegen.
Außerdem haben wir ein Shakespeare- und Cervantes-Jahr zum Gedenken an deren beider 400. Todestag.
Bücher bleiben! Zum Cervantes-Jahr siehe:
zusammengestellt von Gabriele Hefele
Wusten Sie eigentlich, dass der Roman " El ingenioso hidalgo Don Quixote de La Mancha" (wie er im Original heißt) von Miguel Cervantes nach der Bibel das meist veröffentlichte, übersetzte und kommentierte Buch der Welt ist?
- Dass es von 100 Feuilletonredakteuren zum wichtigsten Werk der Weltliteratur gewählt wurde, vor Shakespeares Dramen?
- Dass es von der Inquisition in Spanien 300 Jahre lang verboten war? Weil sich Cervantes offensichtlich über die Ritterschaft und die Oberen lustig macht, außerdem der Freiheit damals das Wort redete unter anderem mit folgendem Zitat Ende des 15. Jahrhunderts (!): "Ich kam in Alemania an, dort schien es mir, dass man mit mehr Freiheit leben kann, weil zum größten Teil man dort mit einer Freiheit des Bewusstseins lebt."
- Dass es eigentlich auf einer arabischen Vorlage basiert, wie Professor Ahmed Oubali von der Universität Tetuan, Marokko, referierte?
- Dass man in diesem Quijote-Jahr sich kostenlos die beiden Bände herunter laden kann aus der Madrider Nationalbibliothek? Und zwar unter http://www.bne.es/es/quijote/
- Dass man in Spanien jemanden einen "Quijote" nennt, wenn er Illusionen nachjagt?
Mehr dazu in meinem ausführlichen Artikel https://pagewizz.com/tag-des-buches-und-don-quijote-jahr-35447/
Interessantes Programm zur Novela Negra in San Roque gab es in San Roque - für Spanischsprechende.
Mehr auf unserer "Español"-Seite!
p.s.: mehr über Ausstellungen spanischer Künstler unter der Seite"Español"